Auf ein Wort: Michael Witt und Tobias Meinhold zum Recruiter Slam 2018 (+Gewinnspiel)

Auf ein Wort – so heißt die neue Interview-Reihe in meinem Blog. Mit diesem Format möchte ich mit engagierten Menschen hinter all den spannenden Ideen, Innovationen und Gedanken im Personalmanagement ins Gespräch kommen. Den Auftakt machen gleich zwei Personen – die Veranstalter des Recruiter Slams Michael Witt und Tobias Meinhold. Michael ist einer der bundesweit bekanntesten Recruitingstrategen und Tobias eine schwäbische Poetry Slam-Größe. Gemeinsam haben sie vor mehr als drei Jahren die Idee entwickelt, einen Poetry Slam ins Leben zu rufen, der sich insbesondere an Recruiter sowie Personalmarketing- und Employer Branding-Verantwortliche richtet. Am 12. April 2018 findet in Stuttgart bereits der dritte Recruiter Slam statt. Anlass genug, um mit den beiden Veranstaltern über das Format, ihre bisherigen Erfahrungen und ihre Pläne für die Zukunft zu sprechen.

Wer ein Poetry Slam Format veranstaltet, muss doch selbst lyrisch begabt sein und einen Sinn für Poesie haben. Also, legt mal los, indem ihr folgendes „Gedicht“ vervollständigt: Rosen sind rot, Veilchen sind blau…

Michael: …meine Reime lau, drum geb‘ ich mal besser ab zu Tobi – PowPow!

Tobias: …weil ich das weiß, bin ich so schlau. Ne, ich steh nicht auf Blumengedichte. 🙂 Moderieren ist mir zudem lieber als Reimen. Das überlasse ich gerne den Poet*innen.

Wie habt ihr beide euch denn gefunden und wie ist die Zusammenarbeit zustande gekommen?

Michael: Tobias und ich sind schon viele Jahre sehr gute Freunde. Wir mussten uns somit für den Slam nicht finden. Das Format war da eher die Findung, da wir zwei Welten, die des Poetry Slams und die des Recruitings zusammenführen mussten. Das haben wir dann Stück für Stück gemacht.

Tobias: Genau genommen kennen wir uns seit Herbst 2006. Der Kontakt war erst beruflicher Natur und irgendwie stimmte auf Anhieb die Chemie, so dass sich das ganze schnell in eine Freundschaft verlagerte. Da ich in Biberach Poetry Slams und eine regelmäßige Lesebühne veranstalte und Micha eines Tages mit der Idee eines Recruiter Slams auf mich zu kam, brauchte es nicht viel, dass schnell etwas Konkretes dabei heraus kam.

Tobi, eine Frage an dich als Poetry Slam Experte: Was macht die Faszination an dieser spannenden Kunstform aus?

Tobias: Poetry Slam oder moderner Dichterwettstreit, wie man so schön sagt, hat für mich den Reiz, dass Menschen ihre Gedanken, ihre Gefühle und Stories in Worte packen, egal ob in Reimform oder Prosa, egal ob nachdenklich, lustig oder bizarr. Dann natürlich der „Wettstreit“. Du stellst dich einem Publikum und schaust, wie die Leute auf deinen Text reagieren. Irres Gefühl. Es ist ein interaktives Format mit hohem Unterhaltungswert und du weißt nie, was dich erwartet – auf beiden Seiten. Schwer zu beschreiben, selber hingehen!

Im April startet die dritte Auflage vom Recruiter Slam. Trend oder Schnee von gestern? Und wie war das Feedback der ersten beiden Sessions?

Michael: Was gut ist, kommt wieder 😉 und wird auch kopiert. Es haben schon ein paar Copy & Paste Events stattgefunden. Wir betrachten das als Ehrung für unseren Recruiter Slam. Die ersten beiden Sessions liefen, so finden wir, sehr sehr gut, wobei wir im Regelwerk anfangs eher bei einem Science Slam lagen und in der jetzigen Auflage bei einem richtigen Poetry Slam angekommen sind.

Tobias: Wie bei jedem neuen Format, musst du hinterher justieren. Nach dem ersten Recruiter Slam 2015 haben wir festgestellt, dass wir die Zielgruppe falsch eingeschätzt haben. Auch im Ablauf und Briefing (Slamregeln) der Slammer*innen gab es Potential nach oben – aber hey…alles auf hohem Niveau von Anfang an. 2016 waren wir schon viel besser auf alles eingestellt, haben an den richtigen Schrauben gedreht, Ablauf und Regeln neu gestaltet und was absolut wichtig ist, die optimale Location für dieses Format gefunden. Das ist immens wichtig. Insgesamt war das bisherige Feedback top und das Schöne ist, so sehe ich das zumindest, die Starter*innen geben sich jetzt richtig Mühe, nah am „echten Poetry Slam“ zu sein, was natürlich Vorbereitung und Kreativität bedarf. Durch die Anhebung des künstlerischen Niveaus und Ehrgeizes der „Recruiter Slam-Artists“ (mein neues Lieblingswort) wertet das natürlich auch die Veranstaltung auf und gibt dem Publikum als auch unseren Sponsoren und Partnern einen erheblichen Mehrwert. Darauf sind wir auch stolz.

Was erwartet eure Besucher in Stuttgart, die noch nie beim Recruiter Slam waren? Eine Mischung aus Max Herre und Dieter Zetsche?

Michael: Ganz kurz: Dicht- und Wortkunst mit dem Fokus auf Personalmarketing und Recruiting.

Was macht für euch einen guten Auftritt beim Recruiter Slam aus? Steht der Spaß im Vordergrund oder nehme ich als Besucher direkte Ideen mit, die ich am nächsten Tag im Büro umsetzen möchte?

Tobias: Ein guter Auftritt sollte vorbereitet sein. Slapstick oder ähnliches ist eher verkehrt. Egal, ob im Versmaß, in Reimen oder auch mit erzählerischen Texten, der Content ist entscheidend. Also das, was du mitteilen möchtest. Du hast maximal sechs Minuten Zeit. Die können lang sein. Dann lieber einen viermonatigen Text, dafür aber knackig und fokussiert. Kein Blablabla. Nimm die Zuhörer*innen mit auf deine persönliche Gedankenreise. Rock it!

Michael: Wir machen ein Unterhaltungsformat für eine besondere Zielgruppe. Die Besucher sollen unterhalten werden und mit guter Laune nach Hause fahren. Eine Fortbildung ist das nicht.

Wann geht ihr mit dem Format auf Deutschland-Tour?

Tobias: Wir planen eigentlich schon eine Europa-Tournee. 😎

Michael: Derzeit sind wir gerade dabei, den ersten Auftritt zu organisieren, der nicht in Stuttgart stattfindet. Es wird uns da ziemlich in den Norden ziehen. 😉 Ich empfehle daher uns auf Twitter zu folgen oder unsere Fan-Page zu liken, um auf dem Laufenden zu bleiben.

Ihr Lieben, vielen Dank für diese interessanten Einblicke und viel Erfolg für eure weiteren Pläne mit dem spannenden Event-Format!

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